Omikron-Angst: Drastische Reisebeschränkungen für Großbritannien
ProSieben
Im Rekordtempo breitet sich Omikron in Großbritannien aus. Auch in Deutschland ist die Variante des Corona-Virus bereits angekommen. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, gelten bald strikte Reisebeschränkungen.
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien führt die Bundesregierung kurz vor Weihnachten drastische Reisebeschränkungen für Rückkehrer von der Insel ein. Von diesem Montag an (0.00 Uhr) gilt das Vereinigte Königreich als Virusvariantengebiet, wie das Robert Koch-Institut am Samstagabend in Berlin mitteilte. Dies bedeutet, dass Einreisende 14 Tage in Corona-Quarantäne müssen - auch, wer geimpft ist oder eine Erkrankung überstanden hat. Diese Frist kann auch nicht durch einen Test verkürzt werden. Zudem dürfen nur noch Bundesbürger und Menschen mit deutschem Wohnsitz ins Land.
Durch die Omikron-Variante hat sich die Lage in Großbritannien in den vergangenen Tagen wieder extrem zugespitzt. Am Samstag wurden in dem 67-Millionen-Einwohner-Land insgesamt etwa 90 000 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zunahme von Omikron verläuft dabei in erschreckendem Tempo: Am Samstag waren es 10 059 neue Omikron-Fälle - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Die Hauptstadt London rief deshalb den Katastrophenfall aus. Auch die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser steigt wieder an.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet. Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser." Bislang galten keine europäischen Länder als Virusvariantengebiet. Nach einer RKI-Liste sind dies aktuell Länder wie Südafrika, Namibia und Simbabwe. Im südlichen Afrika war Omikron entdeckt worden.