
Olympia-Reporter klagt an: Auch die Polizei hat uns hier schon an der Arbeit gehindert
RTL
Ein Aufpasser hinderte ihn bei der Arbeit, das IOC sprach von einem Einzelfall. Das will Olympia-Reporter Sjoerd den Daas so nicht stehenlassen.
Jetzt meldet sich der niederländische Olympia-Reporter Sjoerd den Daas zu Wort – offenbar mit einer amtlichen Krawatte. Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) den international heiß diskutierten Vorfall, bei dem ein Aufpasser den Journalisten unsanft von der Kamera weggezerrt hatte, als Einzelfall darstellte, schreibt den Daas bei Twitter: Das stimmt so nicht!
"Auf Nachfrage konnte uns keiner sagen, was wir falsch gemacht haben", schreibt der Olympia-Reporter – dann folgt seine Anklage ans Gastgeberland China: "In den vergangenen Wochen sind wir wie viele andere Kollegen mehrere Male von der Polizei behindert oder gestoppt worden, als wir über die Spiele berichteten."
Die Botschaft: Das war kein Einzelfall, hier gibt es ein Problem mit der Pressefreiheit. Das IOC hatte nach dem Vorfall unter anderem gesagt: "Diese Dinge passieren." Es habe sich um einen "übereifrigen Beamten" gehandelt.
Fakt ist: Das Gastgeberland der Olympischen Winterspiele steht wegen fehlender Meinungsfreiheit massiv in der Kritik; im Ranking der Pressefreiheit für das Jahr 2021 der Organisation "Reporter ohne Grenzen" rangiert China an 177. Stelle von 180 Nationen. (sfu)