
Olympia 2022: Corona-Exodus der Superstars – auch Shaun White betroffen
Frankfurter Rundschau
Snowboard-Superstar Shaun White will es bei Olympia 2022 noch einmal wissen. Eine Verletzung und Corona machen ihm bisher aber einen Strich durch die Rechnung.
Peking – Kaum einer hat die Snowboard-Szene so geprägt, wie der Amerikaner Shaun White. Dreimal hat er in seiner Paradedisziplin Halfpipe bereits die Goldmedaille bei Olympischen Spielen gewinnen können (2006, 2010, 2018), 2014 wurde er enttäuscht Vierter. Bei Olympia 2022 in Peking wollte er eigentlich noch ein letztes Mal angreifen, konnte sich jedoch bisher noch nicht qualifizieren. Schuld daran sind unter anderem eine Knöchelverletzung und eine Corona-Infektion, von der er sich nach eigener Aussage aktuell noch erholt.
„Ich hatte unglücklicherweise über die Weihnachtstage Covid und erhole mich gerade davon. Das war keine lustige Erfahrung“, sagte er kürzlich in einem Interview mit Olympics.com. Als das Ski- und Snowboardteam der USA am Samstag (08.01.2022) seinen Kader bekannt gab, war der Name Shaun White deshalb auch noch nicht zu lesen. Denn White hat bisher die Olympia-Norm noch nicht erfüllt und muss deshalb noch um seine Teilnahme zittern.
Für den 35 Jahre alten Snowboard-Star aus dem US-Bundesstaat Kalifornien wären es ohnehin die letzten Spiele, wie er seinen Fans kürzlich auf Instagram mitteilte. Nach seiner letzten Goldmedaille hatte White drei Jahre Abstand von der Snowboard-Szene genommen. Gerne würde er aber ein fünftes – und „definitiv letztes“ Mal bei Olympia dabei sein, wie er selbst sagt.
Am vergangenen Wochenende hätte er sich beim Weltcup in Mammoth Mountain mit einem guten Ergebnis wie einem Podestplatz für einen der vier Startplätze des US-Teams qualifizieren können. Doch noch vor dem Finale schied er aus – und fuhr heim. Ein Start bei Olympia 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking ist deshalb nicht gesichert.
Nach seiner Corona-Infektion macht ihm nicht nur der Trainingsrückstand zu schaffen. White ist laut eigenen Angaben herzkrank und hatte als Kind Asthma. Nun hofft er auf eine vollständige Genesung, um sich dann noch erfolgreich für Olympia in Peking qualifizieren zu können. (msb)