
Olympia 2021: Kajak-Vierer gewinnt nach spannendem Rennen die Goldmedaille
Frankfurter Rundschau
Deutschlands erfolgreichster Kanute Ronald Rauhe verabschiedet sich mit Gold im Kajak-Vierer. Das Flaggschiff ist wie in Rio auch bei Olympia 2021 in Tokio nicht zu schlagen.
Tokio - Ronald Rauhe war kaum noch zu halten. Der 39-Jährige sprang aus dem Boot auf den Steg, drückte jeden seiner Teamkollegen fest an sich und fiel schließlich auf die Knie. Die Freude beim Routinier war riesengroß, zum Abschluss der Kanu-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio holte Rauhe zusammen mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher und Max Lemke die ersehnte Goldmedaille im Kajak-Vierer. Für Rauhe war es im letzten Rennen seiner Karriere die insgesamt fünfte Olympiamedaille. Der 16-fache Weltmeister fügte nach Bronze in Sydney 2000, Gold in Athen 2004, Silber 2008 in Peking im Kajak-Zweier und Bronze 2016 in Rio im Einer nun auch noch Gold im Vierer hinzugefügt. Der Triumph fiel umso süßer aus, als die Crew mit einem Ersatzboot ins Rennen gehen musste. Denn das extra angefertigte Olympia-Boot war beim Verladen in Luxemburg von einem Gabelstapler gerammt worden. Die Gabelzinken hatten den K4 so demoliert, dass ein Totalschaden von rund 50.000 Euro entstanden war. Danach wurde das baugleiche zweite Kajak in einer Blitzaktion vom Trainingslager in Duisburg nach Japan geschickt. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen verwies der deutsche Kajak-Vierer den Rivalen Spanien knapp auf Rang zwei. Bronze ging an die Slowakei. Nach der Niederlage beim Weltcup in Szeged gegen die Spanier war das Team angestachelt. „Wichtig ist, den Gegner im Kopf irgendwo anzugreifen“, sagte Rauhe und fügte an: „Wir haben uns einen Plan ausgearbeitet, um die Spanier taktisch unter Druck zu setzen.“ Es darf „gar nicht erst der Gedanke aufkommen, die können gewinnen.“More Related News