
Olaf Scholz im ZDF-Sommerinterview: „Kanzlerschaft sehr erreichbar geworden“
Frankfurter Rundschau
Olaf Scholz holt im Wahlkampf auf den Zielgerader zur Bundestagswahl auf. Im ZDF-Sommerinterview weicht er schwierigen Fragen aus.
Potsdam – Olaf Scholz steht aktuell gut da. In den Umfragen geht es für ihn und seine SPD bergauf, allen Unkenrufen zum Trotz kann sich der aktuelle Vizekanzler auf einmal berechtigte Hoffnungen machen, den letzten möglichen weiteren Karriereschritt in der Hierarchie der deutschen Politik zu machen. Als Scholz‘ entscheidender Vorteil gilt aktuell, dass er sich – im Gegensatz zu seiner direkten Konkurrenz aus Annalena Baerbock und CDU-Chef Armin Laschet – bisher nicht durch Fehltritte oder Pannen im Wahlkampf zur Bundestagswahl angreifbar gemacht hat. Im ZDF-Sommerinterview versucht die Moderatorin Shakuntala Banerjee in erster Linie, Olaf Scholz zu klaren Antworten zu bewegen. Gleich zu Beginn fragt Banerjee ab, ob Olaf Scholz sich Hoffnungen darauf macht, seinen Potsdamer Wahlkreis direkt zu gewinnen, dort tritt Scholz unter anderen gegen Annalena Baerbock an. Und ob er im Falle einer Niederlage ein „guter Verlierer“ wäre. Seine Antwort, wonach er im Wahlkreis viel Zuspruch erhalte, quittiert die Journalistin mit den Worten: „Okay, Frage nicht ganz beantwortet.“ Und Banerjees Fragen bleiben kritisch. Sie sagt, dass selten eine Bundesregierung zum Ende ihrer Amtszeit so in der Kritik gestanden habe und fragt Scholz konkret, warum seine SPD im Juni gegen einen Antrag der Grünen im Bundestag gestimmt habe, afghanischen Ortskräfte schon frühzeitig Visaverfahren für afghanische Ortskräfte zu beschleunigen: „Warum hatte das für Sie und Ihre Partei damals keine Priorität?“More Related News