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Ohne Ronaldo trifft Portugal wie entfesselt
n-tv
Im letzten Achtelfinale dieser WM spielt Cristiano Ronaldo lange keine Rolle. Von der Ersatzbank sieht er, wie seine Mannschaft groß aufspielt. Die Schweiz scheidet mit einer bösen Packung aus dem Turnier aus. Vor allem, weil Ronaldos Ersatz dem Superstar zeigt, wie Toreschießen funktioniert.
Kein Ronaldo? Kein Problem! Ein gewisser Goncalo Ramos hat Portugal anstelle des zum Reservisten degradierten Kapitäns ins Viertelfinale der WM in Katar geschossen. Der 21 Jahre alte Angreifer von Benfica Lissabon spielte weltmeisterlich und erzielte beim rundum begeisternden 6:1 (2:0) gegen die völlig überforderte Schweiz drei Treffer (17., 51. und 67.). Cristiano Ronaldo verfolgte es lächelnd, ab der 73. Minute durfte dann auch er mitmachen, aber seine Zeit ist nach der Gala seines Stellvertreters womöglich abgelaufen.
Als der Superstar endlich unter tosendem Beifall eingewechselt wurde, war seiner Mannschaft das Viertelfinal-Duell mit Marokko am Samstag längst sicher. Die Portugiesen spielten ohne Ronaldo geradezu entfesselt und wie aus einem Guss, zum zwischenzeitlichen 2:0 (33.) traf sogar das alte Abwehr-Schlachtross Pepe, mit seinen bald 40 Jahren ist er nun der zweitälteste WM-Torschütze hinter dem Kameruner Roger Milla.
Und Ronaldo? Der jubelte begeistert mit. Als der Dortmunder Raphael Guerreiro auf Vorlage von, genau, Ramos traf (55.), wärmte er sich gerade auf, nach dem Treffer von Manuel Akanji (58.) für die Schweiz hörte er dann vermutlich mit Genuss, dass ihn das Publikum mit Sprechchören feierte. Es war Balsam für seine verwundete Seele, auch die Zuneigung des Publikums bei und nach seiner Einwechslung. Rafael Leao (90.+2) besiegelte die höchste Schweizer Niederlage bei einer WM.