Oderbruch ist Kulturerbe von europäischem Rang
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Vor knapp 270 beginnt die Trockenlegung des Oberbruchs im heutigen Brandenburg. König Friedrich II. lockt dafür Menschen aus vielen Teilen Europas an - eine kleine EU. Heute ist es Europas größte besiedelte Polderlandschaft. Dutzende Orte haben nun dafür gesorgt, dass die Region das Kulturerbe-Siegel erhält.
Die Kulturlandschaft Oderbruch trägt nun offiziell das Europäische Kulturerbe-Siegel. Das dazugehörige Projekt "Das Oderbruch - Menschen machen Landschaft" wird am Abend bei einem Festakt in Brüssel das EU-Siegel überreicht bekommen, wie die Akteure und das Brandenburger Kulturministerium mitteilten. Zu der achtköpfigen Delegation gehören außer den Preisträgern auch Kulturministerin Manja Schüle und Landrat von Märkisch-Oderland Gernot Schmidt.
Ausgezeichnet wurde Europas größte besiedelte Polderlandschaft, weil nach Angaben der EU-Kommission die Ideale und die Geschichte der EU hier in besonderer Weise symbolisiert werden. Damit bekomme erstmals in der Geschichte des Siegels eine gesamte Landschaft diese Anerkennung. Akteure vor Ort hatten sich lange darum bemüht. Rund 36 Oderbruch-Orte hatten sich dem Vorhaben angeschlossen, das über zwei Jahre vorbereitet wurde. Mit der Auszeichnung soll das Oderbruch an öffentlicher und politischer Aufmerksamkeit gewinnen.
Für Kulturministerin Schüle ist das Oderbruch ein eindrucksvolles Beispiel gelungener Integration. "Menschen aus ganz Europa haben es in den vergangenen Jahrhunderten mit ihrem Wissen und ihrem Einsatz urbar gemacht, gestaltet und bereichert", erklärte sie.
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