Ocean Race läuft vorerst mit drei Booten weiter
n-tv
Ein Crash, ein Schock, eine Reparatur-Nachtschicht und das Warten auf die Jury: Beim Ocean Race ist seit der Kollision zwischen Team Guyot und 11th Hour Racing nichts mehr wie es war.
Den Haag (dpa/lno) - Am Tag nach der folgenschweren Ocean-Race-Kollision vor Den Haag herrschen weiter Schock und Entsetzen im niederländischen Etappenhafen. Gleichzeitig sind Reparaturarbeiten und Jury-Prozess in Gang gesetzt, die letzten Etappe der Weltumseglung wird vorerst mit nur drei statt fünf Booten fortgesetzt. Ob das in der Gesamtwertung führende 11th Hour Racing noch einmal in das Rennen einsteigen kann, ist noch unklar.
Kurz nach dem Start zur letzten Etappe in den Zielhafen Genua hatte das Team Guyot mit dem französischen Skipper und Steuermann Benjamin Dutreux einen schweren Crash mit dem US-Team 11th Hour Racing verursacht. Während dabei keine Segler verletzt wurden, ist vor allem die amerikanische Yacht "Malamā" massiv beschädigt worden, als sich der spitze Bugspriet der schwarzen "Guyot" in die hintere Backbord-Rumpfseite von "Malamā" bohrte und bis ins Innere des US-Bootes vordrang. Kameras an Bord haben die Szenen aufgezeichnet.
"Ich war am Ruder und sah ihr Boot plötzlich auftauchen. Da war es zu spät. Der Kontakt war unvermeidlich, nachdem ich sie sah. Ich übernehme die volle Verantwortung. Es war unser Fehler", sagte der Franzose Ben Dutreux.