Ocean-Race-Führender gibt auf - und hofft trotzdem
n-tv
Für den Sieg bei dem Weltumrundungsrennen Ocean Race fehlt dem Spitzenreiter 11th Hour Racing Team nur ein Punkt. Nach einem unverschuldeten Crash muss das Team kurz vor dem Ziel aufgeben, kann aber trotzdem noch gewinnen.
Der Sieger des diesjährigen Segelrennens Ocean Race wird womöglich am Grünen Tisch statt auf hoher See ermittelt. Spitzenreiter 11th Hour Racing Team gab bei der Weltumrundung auf der Schlussetappe nach Genua zwei Tage nach einem unverschuldeten Unfall beim Start im niederländischen Den Haag wegen der entstandenen Schäden auf - und beantragte gleichzeitig gemäß dem Regelwerk eine sogenannte "Wiedergutmachung".
Sollte die Rennleitung dem Antrag stattgeben und der US-Crew nur einen Zähler als Entschädigung zusprechen, wäre 11th Hour nicht mehr von ihrem Schweizer Verfolger Holcim PRB abzufangen und trotz der Kollision am vergangenen Donnerstag mit dem europäischen Team Guyot des Berliner Co-Skippers Robert Stanjek Gesamtsieger. Bei etwaiger Punktgleichheit durch einen Sieg der Eidgenossen auf dem letzten Teilstück von den Niederlanden in italienische Gewässer würde dabei die Führung des US-Bootes in der Hafenrennwertung den Ausschlag zugunsten der 11th Hour geben.
Der deutsche Ocean-Race-Teilnehmer Boris Herrmann war in Den Haag mit seiner Malizia-Crew als Dritter der Gesamtwertung ausgelaufen. Ein Platz auf dem Podium ist dem gebürtigen Oldenburger auch schon sicher.