Oberbayerischer Kulturpreis für Eisenreich und Burghausen
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München (dpa/lby) - Der Oberbayerische Kulturpreis geht in diesem Jahr an die Komponistin und Geigerin Martina Eisenreich sowie an die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen. Sowohl der Verein als auch die Musikerin "haben sich auf hohem Niveau mit ihrem vielfältigen Schaffen um die Kultur weit über Oberbayerns Grenzen hinaus verdient gemacht", hieß es bei der Preisverleihung am Sonntag in Seeon-Seebruck (Landkreis Traunstein).
Martina Eisenreich komponiert Musik für Filme, Theaterproduktionen und Hörspiele. 2018 kam dann der erste große Erfolg: Als erste Frau bekam sie den Deutschen Filmmusikpreis - für die Musik im Film "Tatort Waldlust". Sie spielt auch noch Geige in ihren beiden Ensembles: dem Trio Lauschgold und dem Martina Eisenreich Quartett. Eisenreich habe bewiesen, "dass höchste Kulturleistungen auch aus kleineren Städten hervorgehen können", so Münchens ehemaliger Oberbürgermeister Christian Ude.
Der ebenfalls geehrte Verein Jazz Burghausen veranstaltet seit etlichen Jahren zahlreiche Konzerte und Festivals. 1970 wurde das Jazzfestival ins Leben gerufen, das nun jährlich in Burghausen (Landkreis Altötting) stattfindet. Dort bot der Verein Platz für international bekannte Jazzmusiker wie Ella Fitzgerald, Albert Mangelsdorff und Count Basie. Und auch die Wackerhalle, ein fester Standort für Konzerte, befindet sich in der Stadt.
Die höchste kulturelle Auszeichnung des Bezirks Oberbayern geht seit 1980 jährlich an zwei Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kultur in der Region verdient gemacht haben. 2021 wurde der mit jeweils 5000 Euro dotierte Preis an den Fachverein der Schäffler Münchens und an den Theaterregisseur und Intendanten Jochen Schölch verliehen.