Nvidia hievt Nasdaq erstmals über 17.000 Punkte
n-tv
Die US-Technologiebörse Nasdaq knackt erstmals die 17.000-Punkte-Marke. Hintergrund sind starke Kursgewinne bei den Technologiewerten nach dem positiv aufgenommenen Finanzbericht von Nvidia in der vergangenen Woche.
Nach der Feiertagspause aus Anlass des "Memorial Day" am Montag ist die Stimmung an den US-Börsen eher durchwachsen gewesen. Der eng gefasste Dow-Jones-Index gab bis zum Abend um 0,6 Prozent nach auf 38.853 Punkte. Der breite S&P-500 zeigte sich kaum verändert, während die Nasdaq-Indizes um bis zu 0,6 Prozent zulegten. Der Nasdaq-Composite kletterte erstmals über die Marke von 17.000 Punkten. Hier stützte unter anderem die sehr feste Nvidia-Aktie. An der Nyse wurden 1004 (Freitag: 2046) Kursgewinner gesehen, denen 1844 (740) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 40 (86) Titel.
Marktteilnehmer verwiesen darauf, dass das Interesse bereits auf am Freitag anstehende Preisdaten gerichtet ist. Dann wird der neueste Deflator der persönlichen Ausgaben gemeldet. Der PCE-Deflator gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses.
Laut den Analysten von Swissquote überwiegt vorab die Spekulation, dass der Preisdruck nachgelassen hat. Dies würde die Erwartung stützen, dass eine erste Zinssenkung im September erfolgen könnte. Einen Dämpfer erhielten diese Erwartungen aber vom Index des Verbrauchervertrauens. Er fiel im Mai klar besser als erwartet aus, dazu sind die Inflationserwartungen der Konsumenten leicht gestiegen. Am Anleihemarkt stiegen darauf die Renditen, nachdem sie zuvor noch gesunken waren. Der Dollar kam von seinem Tagestief zurück und zeigte sich insgesamt wenig verändert.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."