Nur wenige Thüringer klagen wegen Corona-Entschädigungen
n-tv
Wer wegen Corona Verdienstausfälle hinnehmen musste, hat Anspruch auf Entschädigung. An den Gerichten hatte man sich auf zahlreiche Verfahren dazu eingestellt. Doch es kam anders.
Gera (dpa/th) - Entgegen vorheriger Erwartungen sind bislang nur wenige Menschen in Thüringen wegen Entschädigungen zu coronabedingten Verdienstausfällen vor Gericht gezogen. "Die Menschen haben offenbar Geduld gehabt", sagte der Präsident des Verwaltungsgerichts Gera, Michael Obhues, der Deutschen Presse-Agentur. An seinem Gericht habe es seit Jahresanfang 22 Verfahren dazu gegeben und damit weniger als erwartet. Das Verwaltungsgericht Weimar zählte zehn Verfahren. Die Zahlen sind laut Obhues auch deswegen bemerkenswert, weil das für die Entschädigungen zuständige Landesverwaltungsamt im Winter mit Zehntausenden Anträgen überrannt worden war. Angesichts der Antragsflut kam es auch zu Verzögerungen. "Wenn drei Monate nichts passiert, kann man eigentlich Klage wegen Untätigkeit erheben", erklärte Obhues. Das habe aber nur eine Handvoll Menschen getan. Dass derzeit eher wenige Klagen eingehen, deute auch darauf hin, "dass das Landesverwaltungsamt die Sache jetzt im Griff hat".More Related News