Nur noch wenige Neuankömmlinge in Brandenburger Erstaufnahme
n-tv
Noch im Spätsommer kommen Tausende Flüchtlinge nach Brandenburg, in den Erstaufnahmen und in den Kommunen werden die Plätze sehr knapp. Nun hat sich die Lage entspannt. Doch der Chef der Ausländerbehörde rechnet nur mit einer kurzen Verschnaufpause über den Winter.
Eisenhüttenstadt (dpa/bb) - Nach der Einführung fester Kontrollen an der polnischen Grenze und dem Wintereinbruch hat sich die Zahl der Neuankömmlinge in der Brandenburger Erstaufnahme in Eisenhüttenstadt deutlich nach unten entwickelt. Während es im September noch 80 bis 100 Flüchtlinge täglich gewesen seien, kämen inzwischen nur noch täglich zehn bis zwölf Menschen an, sagte der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde, Olaf Jansen, auf Anfrage. "Dies ist neben den bis Februar verlängerten Grenzkontrollen sicher auch dem Wetter geschuldet", meinte Jansen.
So wurden am vergangenen Donnerstag fünf Menschen von der Bundespolizei in die Erstaufnahme gebracht, zwei weitere meldeten sich selbst am Tor. Fünf Flüchtlinge wurden an diesem Tag von anderen Bundesländern überwiesen. "Bei weniger Neuankömmlingen bekommen wir wieder mehr Zuweisungen von anderen Bundesländern", erläuterte Jansen. Zum Stichtag 14. Dezember waren 3431 der insgesamt 4758 Plätze in den Erstaufnahmen belegt, eine Auslastung von 72 Prozent.
Noch im September mit 2700 Neuzugängen in diesem Monat waren die Erstaufnahmen komplett ausgelastet. Damals wurden Zelte errichtet, um Flüchtlinge für die erste Nacht aufnehmen zu können. In Eisenhüttenstadt und Wünsdorf wurden zusätzliche Unterkünfte in Containern errichtet, in denen bis Weihnachten jeweils 300 Plätze verfügbar sein sollen. Weitere 200 Plätze sollen bis Ende des ersten Quartals 2024 in Frankfurt (Oder) entstehen.