Nur kleine Zwischenfälle bei Demonstrationen
n-tv
Osnabrück/Braunschweig/Hannover (dpa/lni) - Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Hannover, Braunschweig und Osnabrück demonstriert. Mit den Kundgebungen sollte zum Teil an die rassistischen Attentate im hessischen Hanau vor zwei Jahren erinnert werden, bei dem neun Menschen ums Leben kamen. In Hannover trafen sich nach Polizeiangaben bis zu 650 Teilnehmer zu einem Demonstrationszug in der Innenstadt. In Osnabrück versammelten sich 150 Menschen im Gedenken an die Opfer. Die Versammlungen liefen laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle.
In Braunschweig versammelten sich der Polizei zufolge bei einer von der Partei Die Rechte als Karnevalsumzug deklarierten Demonstration 48 Menschen. Dabei sei einem Teilnehmer eine unangemessene und provokante Kostümierung im Zusammenhang mit dem Gedenken an Hanau von der Polizei untersagt worden. Einem Gegenprotest hatten sich in Braunschweig rund 280 Menschen angeschlossen. Der Polizei zufolge wurden Beamte aus diesem Gegenprotestzug heraus angegriffen. Es seien fünf Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Auch gegen einen Teilnehmer der Versammlung der Partei Die Rechte und einen unbeteiligten Passanten seien Strafverfahren wegen Beleidigung eingeleitet worden.
In Osnabrück demonstrierten nach Polizeiangaben auch rund 790 Menschen gegen die Corona-Politik. Angemeldet waren 1400 Personen. Die Maskenpflicht sei dabei weitgehend eingehalten worden, allerdings wurden zwei Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet, hieß es. Eine Person sei von der Versammlung ausgeschlossen worden.