"Nur jede dritte deutsche Schule hat WLAN"
n-tv
Stephanie zu Guttenberg setzt sich seit über 20 Jahren für digitale Bildung ein. In deutschen Schulen gebe es häufig aber nicht einmal WLAN. "Es ist mir ein Rätsel, wie man nicht einmal das hinkriegt", sagt sie im ntv-Podcast "So techt Deutschland".
Bildung ist in Deutschland ausbaufähig und vor allem nicht digital. Viele Schulen arbeiten noch mit Overhead-Projektoren und der guten alten Kreide. Der Digitalpakt Schule sollte daran etwas ändern. Kurz vor Beginn der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, sind inzwischen immerhin mehr als drei der zur Verfügung stehenden fünf Milliarden Euro für Projekte bewilligt worden. Doch gebracht hat es bislang wenig. Erst 600 Millionen Euro sind konkret investiert worden.
Wie sehr es an der Umsetzung digitaler Projekte hapert, merkt auch Stephanie zu Guttenberg immer wieder. Wenn sie als Teilhaberin des Bildungs-Startup BG3000 in Schulen Workshops geben will, müssen sie ihr und ihr Team das WLAN häufig selbst mitbringen. "Nur 36 Prozent der deutschen Schulen haben WLAN", sagt zu Guttenberg im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Dabei wäre ein Zugang zum Internet die Grundvoraussetzung für viele weitere Projekte. "Wenn alle nur ihr eigenes Süppchen kochen und nichts vorwärtsgeht, machen wir irgendwas falsch", kritisiert die Bildungsexpertin und spielt dabei auch auf den Föderalismus an.
Immerhin ein paar Leuchttürme gebe es auch in Deutschland bereits, sagt Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom. 101 Schulen dürfen sich "Smart School" nennen. Sie sind digitale Vorreiter. Berg fordert im Podcast, die vorhandenen Smart Schools zu Modellschulen auszubauen, "an denen sich alle anderen Schulen orientieren können." Derzeit gebe es zu viele Baustellen. Neben technischen, auch personelle, so Berg: "Es fehlen vor allen Dingen Lehrkräfte, die wissen, wie man digitalen Unterricht macht."
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist: