Nur einmal wird es fies im Triell
Die Welt
Die letzte Vorstellungsrunde mit den Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz zeigt: Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Helge Braun teilen viele politische Ansichten. Jetzt entscheiden die Mitglieder, wer sich für die Oppositionszeit am besten eignet.
Die drei Kandidaten könnten sich jetzt gegenseitig in Verlegenheit bringen. Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Helge Braun stehen hinter ihren Redepulten und sollen sich zur Abwechslung mal selbst befragen. Sie lachen auf, schauen verdutzt. Das war offenbar nicht abgesprochen. Es ist so etwas wie politisches Improvisationstheater. Die Bewerber für den CDU-Parteivorsitz können jetzt spontane Schlagfertigkeit beweisen. „Sie dürfen fragen, was Sie schon immer mal wissen wollten“, sagt die Moderatorin schelmisch.
Die Hälfte des Triells am frühen Mittwochabend ist bereits gelaufen, etwa 40 Minuten sind vorbei. 25 anwesende Mitglieder aus der ganzen Republik haben Fragen gestellt und von den drei Bewerbern für den CDU-Parteivorsitz mehr oder minder klare Antworten bekommen. Nach den einzelnen Befragungen im Livestream in der vergangenen Woche besiegelt dieser gemeinsame Townhall-Auftritt den Abschluss der Vorstellungsphase. Danach können die etwa 400.000 Mitglieder online oder per Brief abstimmen. Ein Online-Parteitag im Januar nächsten Jahres wird sich nach dem Votum richten und den Nachfolger des scheidenden Parteivorsitzenden Armin Laschet wählen.