Nur eine einzige Frau hat den Mut, aufzustehen
Die Welt
Der Auftritt von Lise Klaveness ist der bemerkenswerteste beim Fifa-Kongress in Katar. Die norwegische Verbandspräsidentin attackiert den WM-Gastgeber scharf. Es folgen Angriffe auf sie. Doch Klaveness hält stand.
Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness weist die Kritik des katarischen WM-Gastgebers an ihrem Aufruf zu Veränderungen bei der Fifa im Umgang mit Menschenrechten zurück. Die frühere Nationalspielerin hatte auf dem Kongress in Doha für Aufsehen gesorgt und in einem eindringlichen Wortbeitrag erklärt, dass die WM vor gut elf Jahren unter „inakzeptablen Umständen und mit inakzeptablen Konsequenzen“ an Katar vergeben worden sei. Als sie vom Podium abtrat, gab es nur gedämpften Applaus aus der Funktionärsriege im Saal. Und der Konter aus deren Mitte ließ nicht lange auf sich warten.
Als Erster hatte sich Jose Ernesto Mejia zu Wort gemeldet. Er ist Generalsekretär von Honduras und hatte an sich nicht im Sinn zu sprechen, empfand es nach Klaveness Einwurf aber „als wichtig“. Er verstehe die Besorgnis seiner norwegischen Kollegin, dozierte also Mejia „aber wir halten es nicht für richtig, dies hier und jetzt zu diskutieren und zu analysieren“. Es solle um Fußball gehen, kritisierte er.