
Nun also doch - Draghi will seine Regierung retten
n-tv
Fünf Tage nach seinem Rücktrittsgesuch lenkt der italienische Ministerpräsident ein - im Senat fordert Draghi die zerstrittenen Regierungsparteien auf, sich hinter ihn zu stellen. Für den Abend ist eine Vertrauensabstimmung in der Parlamentskammer anberaumt.
Nach seinem gescheiterten Rücktrittsangebot ist Mario Draghi doch bereit, italienischer Ministerpräsident zu bleiben. In einer Rede im Senat forderte der parteilose Ökonom die zuletzt zerstrittenen Regierungsparteien aber auf, sich geschlossen hinter ihn und die Exekutive zu stellen. Für den Abend ist eine Vertrauensabstimmung in der kleineren der beiden Parlamentskammern anberaumt.
Gewinnt Draghi diese, muss er sich außerdem das Vertrauen in der größeren Abgeordnetenkammer aussprechen lassen. Die Sitzung dort ist für Donnerstag angesetzt, auch dort wird es dann eine Abstimmung geben.
Draghi musste sich wegen der Regierungskrise zur aktuellen Lage äußern. Staatschef Sergio Mattarella hatte seinen Rücktritt am vergangenen Donnerstag abgelehnt. Diesen hatte Draghi eingereicht, weil ihm die mitregierende 5-Sterne-Bewegung im Senat bei einer Abstimmung nicht das Vertrauen aussprach. Dieser Akt sei eine klare politische Geste, erklärte Draghi nun in seiner mit Spannung erwarteten Rede.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.