NS-Völkermord an Sinti und Roma: Kinder "vernichten"
DW
Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma: Am 2. August 1944 wurden 4300 Menschen in Auschwitz-Birkenau ermordet. Den Schrecken der Verfolgung in ganz Europa spiegeln die Stimmen der Opfer.
"Liebe Banetla", schreibt Margarete Bamberger an ihre Schwester in Berlin, "muss dir mitteilen, dass meine beiden kleinsten Kinder gestorben sind". Ihr Brief wird 1943 aus dem sogenannten "Zigeunerlager" in Auschwitz-Birkenau geschmuggelt. Margarete Bamberger ist mit ihrem Mann Willi und ihren Kindern dort. Die Eltern werden überleben, alle Kinder sterben. 1943 bittet die Mutter um Pakete mit Lebertran, Hustensaft, Vitamin C, Waschpulver und ein Mittel gegen Krätze: "Und wenn es eine Kleinigkeit ist, hier hilft es uns sehr." Wie schrecklich ihre Situation ist, verschlüsselt sie auf Romanes: "Extra Gruß von Baro Naßlepin, Elenta und Marepin" - ein Hinweis auf "große Krankheit, Elend und Mord".More Related News