
NRW-SPD-Parteichef Kutschaty tritt zurück
n-tv
Zehn Monate nach der herben Niederlage der SPD bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl zieht Landesparteichef Thomas Kutschaty die Konsequenzen. Er tritt zurück. Auslöser war eine einsame Personalentscheidung.
Der nordrhein-westfälische SPD-Parteichef Thomas Kutschaty ist zurückgetreten. Er habe dem Landesvorstand mitgeteilt, dass er als SPD-Vorsitzender abtrete, sagte der 54-Jährige am Mittag in Düsseldorf nach einer Krisenschalte des SPD-Landesvorstands. Auslöser des Rücktritts war eine umstrittene Personalentscheidung Kutschatys, mit der er sich nicht durchsetzen konnte.
Seit der Niederlage der SPD bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2022 hatte es aber bereits intern Kritik an Kutschaty gegeben, der als Spitzenkandidat gescheitert war. Kutschaty sagte, er habe einen Personalvorschlag für die Position der Generalsekretärin gemacht, der keine Zustimmung gefunden habe. "Ich ziehe daraus die Konsequenzen und darf ihnen mitteilen, dass ich vor einer Stunde dem Landesvorstand meiner Partei mitgeteilt habe, dass ich heute als Vorsitzender der nordrhein-westfälischen SPD zurücktrete."
Das SPD-Präsidium habe Kutschatys Vorschlag, die weitgehend unbekannte 36-jährige Bonnerin Juristin Magdalena Möhlenkamp zur neuen Generalsekretärin zu machen, einstimmig abgelehnt, verlautete aus dem SPD-Landesvorstand. Auch sämtliche SPD-Regionalvorsitzende hätten Kutschatys Vorschlag abgelehnt und Kritik an dem Verfahren geäußert, hieß es weiter. Aus Landesvorstandskreisen verlautete daraufhin, dass Kutschaty "keine Führungsqualität" bewiesen habe und als Parteichef gescheitert sei.

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