
NRW-Schulministerin verteidigt Maskenfreiheit im Unterricht
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat das umstrittene Aussetzen der Maskenpflicht im Unterricht als "richtige Entscheidung" verteidigt. Die Schulen seien weiterhin sichere Orte, das dortige Infektionsgeschehen stabil, sagte die Ministerin am Freitag in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags.
Eine Umfrage in allen Universitätskliniken Nordrhein-Westfalens habe ergeben, dass sich - Stand Donnerstag - kein einziger Minderjähriger im Alter von fünf bis 18 Jahren in stationärer intensivmedizinischer Behandlung befunden habe. Zuvor hatten SPD und Grüne das Aufheben der Maskenpflicht am Sitzplatz seit Ende der Herbstferien am vergangenen Dienstag angesichts steigender Neuinfektionszahlen als verantwortungslos kritisiert.
Gebauer hielt dagegen, die aktuelle Lage sei nicht mit dem Beginn der Pandemie zu vergleichen. Inzwischen seien über 90 Prozent der Lehrkräfte in NRW und die Hälfte der 12- bis 17-Jährigen gegen das Coronavirus geimpft. Zudem teste kein anderes Bundesland in seinen Schulen so intensiv, anlasslos und professionell mit modernsten Methoden. Angesichts der vielfältigen Schutzmaßnahmen wirkten Schulen keinesfalls als Treiber der Pandemie, sondern "eher als Bremsscheiben". Die Pandemie sei vor allem auch "eine Pandemie der ungeimpften Erwachsenen", zeige aber kaum schwere Infektionen bei Kindern und Jugendlichen.