
NRW gibt Zahl der Patienten im Krankenhaus nur landesweit an
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nordrhein-Westfalen weist die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern zunächst nur landesweit aus - und nicht für einzelne Kreise oder Städte. Verzögerungen bei den Meldungen und fehlende Daten zu Wohnorten sprächen gegen eine Berechnung der so genannten Hospitalisierungsinzidenz für Kreise und Städte, erläuterte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Düsseldorf. Zuvor hatte die "Westdeutsche Zeitung" berichtet.
"Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz unterliegt derzeit noch Einschränkungen durch Meldeverzögerungen", schrieb das Ministerium. Zudem sei im so genannten DIVI-Intensivregister der Wohnort der Patienten nicht hinterlegt. Das Register dient als Grundlage für die Berechnung der Zahl der Patienten, die intensiv betreut werden. Ein hoher Wert könnte in Städten und Kreisen mit vielen großen Krankenhäusern auch durch die Aufnahme von Patienten aus dem Umland zustande kommen.
"Beides spricht gegen eine Ausweisung auf Kreisebene, weil sich die genannten Effekte auf der Landebene statistisch weniger gravierend auswirken als bei einer kleinräumigen Berechnung", so das Ministerium. Die Hospitalisierungsinzidenz ist eine der drei neuen Leitindikatoren für die Entwicklung der Corona-Krise. Sie beschreibt die Zahl der mit Corona infizierten Personen, die pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ins Krankenhaus kommen.