Notruf-Mitarbeiterin nach Schießerei gefeuert
n-tv
Zehn Menschen sterben bei einer Schießerei in einem Supermarkt in der US-Stadt Buffalo. Eine Angestellte wählt den Notruf, doch am anderen Ende der Leitung trifft sie auf wenig Verständnis. Die Notruf-Mitarbeiterin soll sie angeschrien und schließlich aufgelegt haben.
Eine Mitarbeiterin einer Notrufzentrale ist entlassen worden, nachdem sie auf den Anruf einer Supermarkt-Angestellten während des Amoklaufs in der US-Stadt Buffalo Mitte Mai falsch reagiert hatte. Die Bezirksverwaltung entließ die Frau nach einer Anhörung, berichtet die Lokalzeitung "The Bufallo News".
Demnach war die gefeuerte Notruf-Mitarbeiterin am Tag der Schießerei in der Notrufzentrale der Polizei im Einsatz, als ein 18-Jähriger in einem Supermarkt mit einem Sturmgewehr das Feuer eröffnete. Zehn Menschen wurden erschossen, drei weitere verletzt. Die stellvertretende Büroleiterin des Supermarkts wählte den Notruf, während sie sich hinter dem Tresen versteckte. Doch anstatt Hilfe zu erhalten, wurde sie von der Notruf-Mitarbeiterin getadelt, wie die Anruferin später berichtete.
"Sie schrie mich an und sagte: 'Warum flüstern Sie? Sie brauchen nicht zu flüstern'", sagte die Supermarkt-Angestellte laut dem Zeitungsbericht. "Und ich sagte ihr: 'Ma'am, er ist noch im Laden. Er schießt. Ich habe Angst um mein Leben. Ich will nicht, dass er mich hört. Können Sie bitte Hilfe schicken?' Sie wurde wütend auf mich und legte auf." Danach habe sie ihr Telefon fallen lassen. Als sie das Telefon wieder in die Hand nahm, hatte der Notrufempfänger ihr zufolge aufgelegt.
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