Norwegisches Imperium ernüchtert deutsche Biathleten
n-tv
Benedikt Doll kann mit den deutschen Biathleten die glänzende Ausgangsposition nicht nutzen. Am Tag nachdem vier Deutsche in die Top 6 gelaufen sind, geht wenig zusammen. Norwegen schlägt zurück. Bei den Frauen läuft Franziska Preuß nur ganz knapp am Podest vorbei.
Das Imperium schlägt zurück: Die deutschen Biathleten haben am Tag nach ihrem historisch starken Sprint-Auftritt den Norwegern wieder den Vortritt lassen müssen. Trotz der Startpositionen eins, drei, vier und sechs blieb den DSV-Skijägern im Verfolgungsrennen nur die Rolle der Gratulanten. Philipp Horn war beim Dreifachsieg der Skandinavier als Siebter noch der Beste, Vortagessieger Benedikt Doll fiel mit sieben Strafrunden gar auf Rang 17 zurück.
Dagegen konnten die deutlich weiter hinten gestarteten Frauen diesmal mit drei Top-Acht-Plätzen überzeugen, zum Podest fehlte für Franziska Preuß nach ihrer Corona-Infektion nur ein Wimpernschlag. Die sechs deutschen Männer leisteten sich beim Erfolg von Johannes Thingnes Bö satte 25 Fahrkarten. "Die Ski wollten gar nicht laufen. Ich habe mich ganz schön quälen müssen. Am Schießstand wollte gar nix funktionieren. Es war ein Kampf", haderte Doll im ZDF.
Aber das sei "einfach Biathlon. Manche Tage gehen von allein und andere wollen nicht." Doll musste mit einem Fehler beim ersten Schießen Bö direkt vorbeiziehen lassen, mit zwei weiteren im zweiten Anschlag gerieten die Spitzenplätze früh außer Reichweite. Auch die im Spitzenfeld gestarteten Nawrath, Horn und Kühn patzten bei vermeintlich guten Bedingungen zu oft am Schießstand. Horn (3 Strafrunden/+1:01,4 Minuten) fiel als Bester nur drei Ränge zurück. Kühn (4/+1:12,8) rutschte von Platz sechs auf neun ab, Nawrath (7/+2:00,0) von drei auf 18. Justus Strelow (1/+1:13,2) machte als einziger einen deutlichen Sprung nach vorne von Platz 18 auf zehn. David Zobel (3/+2:52,8) landete auf Rang 31.