Norwegischer Minister tritt wegen Affäre ab
n-tv
Vor Jahren beginnt der norwegische Verteidigungsminister ein geheimes Verhältnis mit einer Schülerin. Eine Zeitung macht den Fall publik. Die damals 18-jährige Frau spricht von Angst und Schuldgefühlen. Als Konsequenz nimmt der Politiker nun seinen Hut.
Norwegens Verteidigungsminister Odd Roger Enoksen tritt von seinem Amt zurück, weil er vor mehreren Jahren eine sexuelle Affäre zu einer deutlich jüngeren Frau gehabt hat. Der Rücktritt des Ministers sei die richtige Entscheidung und notwendig nach dem, was in dem Fall bekanntgeworden sei, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre auf einer Pressekonferenz in Oslo. Details könne er nicht kommentieren. Er hätte Enoksen aber niemals zum Minister ernannt, hätte er bei der Regierungsbildung im Oktober 2021 von dem Verhältnis gewusst, machte Støre klar.
Der heute 67 Jahre alte Enoksen hatte zuvor der Zeitung "Verdens Gang" bestätigt, dass er ein Verhältnis mit einer jungen Frau gehabt habe, und diese Beziehung bedauert. Er hatte die Schülerin 2005 demnach bei einer Zusammenkunft in Nordnorwegen kennengelernt, ehe sie ihn später bei einem Schulausflug ins norwegische Parlament wiedergetroffen hatte. Enoksen war damals 50 gewesen, die politisch interessierte Frau war erst 18. Nach diesem Ausflug begannen die beiden den Angaben zufolge eine sexuelle Beziehung.
Enoksen sagte der "VG", auch Minister könnten ein Privatleben und ein außereheliches Verhältnis haben. Eine Machtposition über sie habe er nicht gehabt. Die Frau sagte dagegen, das Verhältnis habe ihr Leben seit 15 Jahren geprägt, sie habe Scham, Schuldgefühl und Angst gespürt, dass man ihr nicht glauben werde. Enoksen war 2005 Abgeordneter seiner bäuerlichen Zentrumspartei gewesen und Ende des Jahres zum Öl- und Energieminister ernannt worden. Seit Ende 2021 ist er unter Støre Verteidigungsminister gewesen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.