
Norwegens Staatsfonds erwägt Rückzug aus Israel-Investments
Die Welt
Es ist der größte staatliche Investitionsfonds der Welt. Nun wollen die Norweger ihre Investments in Israel überprüfen – aus Sorge, indirekt den Siedlungsbau im Westjordanland zu unterstützen. Für Israels Finanzbranche hätte der Rückzug schwerwiegende Folgen.
„Der Staatliche Pensionsfonds Ausland bringt zwei oberste Verpflichtungen mit sich: eine gute Rendite für zukünftige Generationen zu erwirtschaften und zugleich Investitionen in Unternehmen zu vermeiden, die zu grob unethischen Verhältnissen beitragen.“ Die Passage aus den Ethikrichtlinien des norwegischen Staatsfonds beschreibt ein Spannungsfeld zwischen Gewinnstreben und Moral, das jeder Finanzmanager kennt.
Aber der Fonds, der die Gewinne aus Norwegens Erdölreichtum verwaltet, ist kein gewöhnlicher Anleger. Er ist der größte staatliche Investitionsfonds der Welt und untersteht der Regierung des Königreichs. Wo Politik ins Spiel kommt, werden moralische Prinzipien brisanter. Und derzeit plant der Investitionsfonds eine ethische Neubewertung, die zu einer ernsten Bedrohung für Israels Wirtschaft werden könnte.