Norovirus plagt Hunderte Dorfbewohner am Gardasee
n-tv
In den letzten Tagen müssen zahlreiche Menschen in einer Ortschaft am Gardasee wegen Magen-Darm-Beschwerden ins Krankenhaus. Inzwischen ist klar: Im Dorf grassiert das Norovirus. Dass sich der Erreger so schnell verbreiten kann, liegt möglicherweise am Trinkwasser.
Malerisch am Gardasee gelegen bietet die kleine Ortschaft Torri del Benaco eigentlich alles für einen unbeschwerten Italien-Urlaub. Aktuell werden die Menschen im Dorf allerdings reihenweise mit Magen-Darm-Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Grund ist das in der Bevölkerung grassierende Norovirus, wie unter anderem die Zeitung "La Republica" berichtet.
Hunderte litten dem Bericht zufolge in den vergangenen Tagen an Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber. Viele von ihnen wurden in die Klinik von Peschiera del Garda eingeliefert. Die Zeitung "Il Giornale" spricht von bis zu 300 Menschen, die sich ärztlich behandeln ließen. Das wäre etwa jeder zehnte Einwohner des Dorfes.
Die Häufung der Fälle rief die Behörden auf den Plan, die Stuhlproben der Betroffenen entnahm. Schnell wurde klar, dass sie alle sich mit dem hochansteckenden Norovirus infiziert hatten. Der Erreger verursacht einen plötzlich auftretenden Brechdurchfall. Nach bis zu zwei Tagen klingen die Symptome wieder ab. Auch in Deutschland hatte es zuletzt Fälle von Norovirus-Ausbrüchen gegeben, etwa auf Frühlingsfesten in Stuttgart und München.