Nordkorea testet wohl ballsitische Raketen
n-tv
Nordkorea lässt erneut die Muskeln spielen. Das südkoreanische Militär detektiert ein "nicht identifiziertes Projektil", das im Japanischen Meer landet. Es handelt sich offenbar um den sechsten Raketentest Pjöngjangs in diesem Jahr.
Trotz neuer Sanktionen setzt die selbst erklärte Atommacht Nordkorea ihre Raketentests fort. Nordkorea habe am Donnerstagmorgen (Ortszeit) in Hamhung an der Ostküste zwei mutmaßliche ballistische Raketen von kurzer Reichweite in Richtung Meer abgefeuert, teilte das Militär im benachbarten Südkorea mit. Sie seien etwa 190 Kilometer weit geflogen und ins Ostmeer gestürzt. Es war bereits der sechste Raketentest durch Nordkorea seit Beginn des Jahres.
UN-Resolutionen untersagen dem politisch weitgehend isolierten Land die Erprobung ballistischer Raketen. Dabei handelt es sich in aller Regel um Boden-Boden-Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Zuletzt hatte Nordkorea am Dienstag nach Angaben Südkoreas zwei Marschflugkörper getestet. Die Tests solcher Lenkflugkörper, die im Gegensatz zu ballistischen Raketen über einen permanenten eigenen Antrieb verfügen, unterliegen jedoch nicht den Sanktionen gegen Nordkorea.
Wegen seiner Raketentests in diesem Jahr zog Nordkorea neue Kritik der USA und ihrer Verbündeten Südkorea und Japan auf sich. Bei den Tests kamen eigenen Angaben zufolge auch Hyperschallraketen zum Einsatz. Bei solchen Waffen kann ein sogenannter Hyperschall-Gleiter von einer ballistischen Rakete aus starten. Hyperschall-Waffen lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit nur schwer abfangen.