
Nordkorea droht USA wegen Atom-U-Boot-Plänen
n-tv
Drohungen aus Nordkorea in Richtung USA gehören fast zum politischen Alltag. In den letzten Monaten sind die Töne jedoch wieder schärfer geworden. Derzeit zeigt sich die Volksrepublik wegen Plänen um ein Atom-U-Boot erzürnt - und wegen der angeblichen Verletzung des Luftraums durch US-Flugzeuge.
Nordkorea hat ein "Vorhaben der USA" verurteilt, ein mit Atomraketen ausgerüstetes Atom-U-Boot in Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel einzuführen. Dies schaffe eine Situation, die einen Atomkonflikt realistischer werden lasse, berichtet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Die Einführung strategischer amerikanischer Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel bedeute, so KCNA, eine ernste Bedrohung des Friedens und eine unverhohlene atomare Erpressung Nordkoreas und anderer Länder in der Region.
Laut KCNA hätten US-Aufklärungsflugzeuge zudem vor Kurzem den Luftraum Nordkoreas im Osten des Landes verletzt. Die staatliche Nachrichtenagentur zitierte dazu einen ungenannten Sprecher des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums. "Es gibt keine Garantie, dass es nicht zu einem schockierenden Zwischenfall kommt, bei dem ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe über dem Ostmeer abgeschossen wird", sagte der Sprecher demnach.
Ein mit Marschflugkörpern ausgerüstetes Atom-U-Boot der USA war im vergangenen Monat in den Hafen von Busan in Südkorea eingelaufen. Im April hatten sich der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und US-Präsident Joe Biden in Washington darauf geeinigt, "die regelmäßige Sichtbarkeit strategischer Mittel" auf der koreanischen Halbinsel weiter zu verbessern. Dazu gehöre auch die Entsendung eines mit Atomwaffen bestückten U-Boots der US-Marine. Ein Zeitplan für einen solchen Besuch wurde damals nicht genannt.