Nordkorea attackiert die USA verbal
DW
Nach dem mutmaßlichen Test einer Hyperschall-Rakete verschärft Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den Tonfall. Er wettert gegen seinen "Lieblingsfeind".
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat ein Gesprächsangebot der USA als "reine Fassade" zurückgewiesen. Damit wollten die Vereinigten Staaten ihre "Unehrlichkeit und ihr feindseliges Handeln" verschleiern, sagte Kim laut der Zeitung "Rodong Sinmun". Auch nach der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden habe sich nichts an der "militärischen Bedrohung" Nordkoreas durch die USA sowie deren "feindseliger Politik" gegenüber Pjöngjang geändert, meinte Kim in einer Rede vor den Mitgliedern der Obersten Volksversammlung weiter. Der "internationale Frieden und die internationale Stabilität" würden vom "Machtmissbrauch der USA und ihrer Anhänger" bedroht, so Kim.
Das Außenministerium in Washington wies die Anschuldigungen zurück. Man sei nach wie vor zu Verhandlungen bereit, sagte ein Sprecher. Seit Beginn von Bidens Präsidentschaft im Januar hat die US-Regierung immer wieder ihre Gesprächsbereitschaft gegenüber der Führung in Pjöngjang hervorgehoben. Um ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms zu erreichen, sei Washington jederzeit bereit, Vertreter Pjöngjangs überall und ohne Vorbedingungen zu treffen, betonten US-Regierungsvertreter.