Nord Stream 2: Der lachende Dritte heißt Putin
DW
Jahrelang belastete Nord Stream 2 die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Nun haben Berlin und Washington eine Einigung erzielt. In Berlin trifft diese auf ein geteiltes Echo. In Moskau aber hört man sie besonders gern.
"Die Vereinigten Staaten und Deutschland unterstützen mit Nachdruck die Souveränität der Ukraine, deren territoriale Unversehrtheit, Unabhängigkeit und den von ihr eingeschlagenen europäischen Weg. Wir bekennen uns heute erneut dazu, gegen russische Aggression und russische destruktive Aktivitäten in der Ukraine und darüber hinaus vorzugehen". So steht es am Anfang der gemeinsamen Erklärung, die den jahrelangen Streit zwischen Berlin und Washington um das deutsch-russische Gaspipelineprojekt Nordstream 2 beilegen soll. Die US-Administration verzichtet auf weitere Sanktionen, um das fast fertige Projekt doch noch zu stoppen; die Bundesregierung ihrerseits verspricht dafür zu sorgen, dass die Ukraine weiterhin Transitland für das russische Gas nach Europa bleibt. Und sie verpflichtet sich dazu, Maßnahmen zu ergreifen für den Fall, dass der Kreml die Energielieferungen über Kiew als Waffe oder politisches Druckmittel nutzen sollte. Ist damit der jahrelange Streit, der die transatlantischen Beziehungen nicht nur in der Trump-Zeit belastet hat, endgültig beigelegt?More Related News