"Noch ist das Abwasser voll von Delta-RNA"
Süddeutsche Zeitung
Labore prüfen täglich Rachenabstriche auf die neue Coronavirus-Variante Omikron und auch im Münchner Abwasser wird nach ihr gesucht, bislang wurde sie nur in Einzelfällen nachgewiesen. Doch das könnte sich bald ändern.
Im Münchner Abwasser finden sich Schmutz- und Schadstoffe - und durch die Ausscheidungen der Menschen auch Keime. Zum Glück, möchte man sagen. Denn sogar die Viruslast lässt sich so messen. Durch das Abwasser-Monitoring waren Aussagen über die Inzidenz in der Stadt erheblich früher möglich, schneller als es die Meldezahlen der Behörden belegen konnten. Das hat ein Forscherteam in einer Studie unter der Leitung des Tropeninstituts am LMU-Klinikum München bewiesen, das ein Jahr lang von April 2020 an jede Woche an sechs verschiedenen Standorten Abwasserproben entnommen hat.