Noch heute: Kindersoldaten im Krieg
ZDF
Der "Red Hand Day" macht auf Kindersoldaten aufmerksam. In zahlreichen Krisenregionen werden sie entführt, versklavt und zum Kämpfen gezwungen.
Meistens sind es Entführungen, die am Anfang des Grauens stehen. Bewaffnete holen Kinder weg, vom Schulweg oder bei Überfällen auf ihr Zuhause. Während die Erwachsenen dabei getötet werden, werden die Kinder in ein neues Leben gedrängt, als Sklaven, als Soldaten.
... so nur eins von vielen Zeugnissen, dass das UN-Kinderhilfswerk Unicef im Laufe der Jahre eingesammelt hat.
Ob in Somalia, dem Südsudan, Jemen, der Demokratischen Republik Kongo oder Syrien - der Missbrauch von Kindern als Soldaten ist überall da bittere Realität, wo Armut und Hunger herrschen, es keine Sicherheit vor Überfällen gibt und keinen funktionierenden Staat, der dagegen einschreiten kann.
Auch Myanmar, Afghanistan und Kolumbien sind inzwischen verstärkt in diese Kategorie gekommen. Schätzungen gehen von rund 250.000 Kindern aus, die derzeit in bewaffneten Konflikten eingesetzt sind, wobei nach Angaben von Unicef genaue Zahlen kaum zu ermitteln sind.
Dabei werden nicht nur Kinder gezählt, die aktiv kämpfen, sondern auch solche, die gezwungen werden, andere Dienste für militärische Gruppen zu verrichten. So fallen auch Mädchen, die als Kinderfrauen festgehalten werden, unter diese Definition.
Auf das Schicksal der Kindersoldaten macht seit nunmehr 20 Jahren der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten aufmerksam. Bei dessen Erstausrichtung am 12. Februar 2002 in Genf benutzten Kinder- und Menschenrechtsorganisationen das Symbol einer roten Hand, um ihr Anliegen sinnbildlich darzustellen.
Daher wird der Aktionstag auch als "Red Hand Day" bezeichnet.