
Nigers Nachbarstaaten erwägen Einmarsch
n-tv
Die Lage im Niger verschärft sich. Vermittlungsgespräche scheitern nach Angaben Nigerias am Unwillen der Putschisten. Die benachbarten ECOWAS-Staaten beraten nun, ob sie die angedrohte Militärintervention wahrmachen. Derweil warnt Russland die USA davor, sich einzumischen.
In Westafrika steigen die Spannungen vor einer Entscheidung über einen Einsatz militärischer Gewalt zur Beendigung des Putsches im Niger. Im Nachbarstaat Nigeria wollten sich die Verteidigungsminister mehrerer Staaten der Region noch heute dazu äußern, ob mit einer militärischen Intervention die Demokratie im Niger wiederhergestellt werden soll.
Vermittlungsbemühungen einer Delegation der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS im Niger sind nach Angaben aus Nigeria offenbar gescheitert. Die ECOWAS hat mit einem Militäreinsatz gedroht, sollte der von den Putschisten gestürzte Präsident Mohamed Bazoum nicht bis Sonntag wieder in sein Amt zurückgekehrt sein.
Bazoum selbst rief die USA und die internationale Gemeinschaft dazu auf, die verfassungsgemäße Ordnung in seinem Land wieder herzustellen. In einem Beitrag für die "Washington Post" erklärte er, er sei eine Geisel der Militärs. Ein erfolgreicher Putsch in Niger werde verheerende Folgen haben für sein Land, die Region und die ganze Welt.
