Niedrigwasser: Neue Schiffe für den Rhein?
DW
2018 verursachte das Niedrigwasser auf dem Rhein schwere wirtschaftliche Verluste, dieses Jahr wird es ähnlich sein. Obwohl man weiß, wie man Schiffe für niedrige Pegel baut, gibt es davon nur sehr wenige. Warum?
Ein Binnenschiff so lang wie ein Fußballfeld fährt auf dem Rhein bei Bonn. es transportiert offenbar nur zwei kleine Haufen Schüttgut. Sieht aus wie Sand oder ein Steine. Der größte Teil der Ladefläche ist leer.
Bis vor vier Jahren war Niedrigwasser auf dem Rhein lange Zeit kein Thema: "Wir hatten jetzt von 1971 bis 2018 kein lang anhaltendes Niedrigwasser mehr. Diese fast 50 Jahre haben dazu geführt, dass die Schiffe sehr stark auf Effizienz getrimmt wurden und auf Wirtschaftlichkeit, das heißt in dem Fall maximale Transportfähigkeit", erklärt Benjamin Friedhoff vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. in Duisburg.
Binnenschiffe werden so gebaut, dass sie möglichst viel transportieren können. Auf dem Rhein werden jährlich etwa 195 Millionen Tonnen Güter transportiert, was einem Anteil von sieben Prozent am gesamtdeutschen Güterverkehr entspricht. Wer viel Fracht befördern will, der braucht ausreichend Tiefgang.
Bei lang anhaltendem Niedrigwasser, wie es der Rhein seit Wochen führt, verändern sich jedoch die Transportbedingungen: alle Schiffe fahren nur mit geringer Fracht, momentan meist nur ein Viertel bis ein Drittel der maximalen Kapazität, um nicht auf Grund zu laufen. Schiffe mit geringem Tiefgang haben nun einen Vorteil.
BASF hatte eine Idee