Nichts tun oder Wasserstrahl? Was Experten bei Blattläusen an Rosen raten
Frankfurter Rundschau
Rosen sind ein gefundenes Fressen für Blattläuse. Lässt man der Natur freien Lauf oder soll man die Tiere bekämpfen? Rosen-Experten wissen Rat.
Die Rosen im Garten sind noch nicht einmal aufgeblüht und schon sitzen Blattläuse an den Knospen. Für zahlreiche Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern ist dies ein fast alltäglicher, trauriger Anblick in der Rosensaison. Viele haben ihre Methoden gefunden, mit den Schädlingen klarzukommen, von Hausmitteln bis hin zu Chemie. Aber was ist der Rat von Rosen-Experten? Sollte man die Pflanzen nicht vielleicht einfach der Natur und den Nützlingen überlassen?
Vor allem ab Juni ist das oftmals massenhafte Auftreten von Blattläusen natürlich. Trockenes, warmes Wetter fördert die Vermehrung der Blattläuse. Aber im Laufe des Sommers nimmt auch die Zahl der Fressfeinde der Schädlinge zu, sodass sich hier ein ökologisches Gleichgewicht einpendelt. Diese Nützlinge sind zum Beispiel Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und Vögel, für die Blattläuse auf dem Speiseplan stehen. Bis zu 150 Blattläuse frisst beispielsweise ein Marienkäfer täglich.
Rosenexperte Heiko Hübscher vom Rosengarten Zweibrücken erklärt in der Sendung ARD Buffet, dass die Blattläuse den Rosen nicht schaden und dass ein Eingreifen nicht nötig ist. Wenn die Läuse so Überhand nehmen, dass die Rosenknospen verkrüppeln und die jungen Triebe verkümmern, kann man manuell gegen die Tiere vorgehen und sie mit der Hand abstreifen oder zerdrücken.
Die Deutsche Rosengesellschaft e.V. rät ebenfalls dazu, nur einzugreifen, wenn einen der Anblick zu sehr stört und die Läuse dann mit Wasser abzuspritzen. Dass die Wasserstrahl-Methode erfolgreich ist, hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in vielen Versuchen bestätigt.
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