New York Times verifiziert Video von Hinrichtung
n-tv
Ein Video, nicht weit von Butscha aufgenommen, zeigt eine brutale Hinrichtung. Einem Bericht der New York Times zufolge exekutieren für die Ukraine kämpfende Truppen einen schwer verletzten russischen Soldaten, der mit seiner Einheit in einen Hinterhalt geraten war. Das Video wirft viele Fragen auf.
Ein auf Telegram kursierendes Video, das die Hinrichtung eines schwer verletzten russischen Soldaten durch offenbar für die Ukraine kämpfende Truppen zeigt, ist von der New York Times verifziert worden. Das Video ist bereits seit Anfang der Woche im Umlauf. Es zeigt mehrere russische Soldaten, die meist regungslos auf einer Straße in ihren Blutlachen liegen. Einer regt sich, woraufhin ein Kämpfer der Gegenseite zwei Schüsse auf den am Boden liegenden abfeuert. Nach einer weiterer Regung tätigt er einen weiteren Schuss.
Der Vorfall ereignete sich dem Bericht der New York Times zufolge auf einer Straße nahe des Ortes Dmytrivka, der nur einige Kilometer von Butscha und damit auch nicht weit von Kiew entfernt liegt. Die Hinrichtung soll sich demnach Ende März ereignet haben, als sich russische Truppen im Westen von Kiew zurückzogen und an dieser Stelle in einen Hinterhalt gerieten. Bevor die Schüsse auf dem auf dem Boden liegenden Soldaten abgegeben werden, sagt eine Person laut NYT: "Er lebt noch. Filmen Sie diese Plünderer. Schau, er lebt noch. Er schnappt nach Luft." Die US-amerikanische Zeitung identifiziert die auf dem Boden liegenden Soldaten anhand ihrer Uniformen als Russen und verlinkt auf das Video, welches die verstörenden Bilder enthält.
Die Soldaten der Gegenseite ordnet der Bericht anhand ihrer Flaggenabzeichen und blauen Armbinden der Ukraine zu. Mehrfach rufen sie demnach "Ruhm der Ukraine". Mit Berufung auf ukrainische Medien wird als weitere Möglichkeit in den Raum gestellt, dass es sich bei den Kämpfern um die sogenannte "Georgische Legion" handelt, einer paramilitärischen Einheit, die bereits Seit 2014 auf der Seite der Ukraine kämpft.