Neuwagenmarkt startet mit kräftigem Plus ins neue Jahr
n-tv
Das abrupte Auslaufen der E-Auto-Förderung habe das Vertrauen der Kunden in den Hochlauf der Elektromobilität erschüttert, kritisieren Experten. Deshalb kommt keine richtige Freude auf, weil die PKW-Verkäufe im Januar zulegen - Grund ist vor allem der schwache Absatz im Vormonat.
Der deutsche Automarkt ist mit einem deutlichen Plus ins neue Jahr gestartet. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte, legten die PKW-Verkäufe im Januar um 19,1 Prozent auf 213.553 Einheiten zu. Die Erholung ist aber vor allem einer niedrigen Vergleichsbasis geschuldet.
Der Zuwachs sei vor allem durch den extrem schwachen Januar 2023 zu erklären, als insbesondere die Verkäufe von Elektroautos bedingt durch vorgezogene Käufe regelrecht eingebrochen waren, schreibt der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). "Die Januar-Zulassungszahlen im PKW-Markt insgesamt, aber auch im Elektromarkt haben bedingt durch Sondereffekte nur wenig Aussagekraft und spiegeln die Marktsituation nicht realistisch wider", sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. "Wir rechnen in diesem Jahr weiterhin mit etwa 2,85 Millionen PKW und damit einem Markt deutlich unter dem Niveau der Vorkrisenjahre."
"Wir stecken im fünften Krisenjahr. Die Neuzulassungen bewegen sich seitwärts, von einer echten Erholung ist kaum etwas zu sehen", sagte Constantin M. Gall, Partner bei der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY. Der Januar 2024 liege etwa ein Fünftel unter dem Januar des Vorkrisenjahres 2019.
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