Neustart der Beziehungen? Russland gibt UN einen Korb
n-tv
Russland opponiert kürzlich gegen den UN-Zukunftspakt. Nun verkündet Außenminister Lawrow, sein Land sieht keinen Sinn in internationalen Beziehungen zum Westen. Schuld daran trügen die USA und Großbritannien. Erfolg würden sie aber keinen haben, behauptet er.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat einem Neustart der internationalen Beziehungen eine klare Absage erteilt. "Von welcher globalen Zusammenarbeit können wir wirklich sprechen, wenn der Westen all diese unerschütterlichen Werte der Globalisierung mit Füßen getreten hat, von denen er uns seit so vielen Jahren von diesem Rednerpult aus erzählt", sagte Lawrow vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Zuletzt hatte Russland sich von dem Zukunftspakt der Vereinten Nationen distanziert, der am vergangenen Sonntag eigentlich einstimmig von 193 UN-Mitgliedern hätte angenommen werden sollen.
Zugleich wies Lawrow jede Verantwortung Russlands bei Problemen bei der Arbeit mehrerer Organe der Vereinten Nationen, wie etwa im Sicherheitsrat, kategorisch zurück. "Die Schuld dafür liegt ausschließlich beim Westen", erklärte er. "Das beispiellose Ausmaß an Arroganz und Aggressivität der westlichen Politik gegenüber Russland macht nicht nur die vom UN-Generalsekretär propagierte Idee der globalen Zusammenarbeit zunichte, sondern blockiert auch zunehmend das Funktionieren des gesamten Systems der Weltordnungspolitik, einschließlich des UN-Sicherheitsrats", so Lawrow weiter.