Neuseelands Regierung will Handys an Schulen verbieten
n-tv
Kurz nach der Wahl zum Ministerpräsidenten lässt Christopher Luxon seinen Worten Taten folgen: Schon bald müssen Kinder in der Schule auf ihr Handy verzichten. So soll die Leistung und Konzentration der Schüler gesteigert werden. Aber auch Politiker selbst müssen künftig mit Einschränkungen rechnen
Die neue konservative Regierung in Neuseeland will künftig Mobiltelefone an allen Schulen verbieten. Der im Wahlkampf angekündigte Plan werde in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit umgesetzt, sagte der Anfang der Woche vereidigte Ministerpräsident Christopher Luxon beim Besuch einer Schule in Auckland. "Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie die Bildungserfolge nachlassen, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war", schrieb der Regierungschef auf der Plattform X.
Nach Angaben seiner National Party sollen so Konzentration und Leistungen der Schüler gesteigert werden, wie die Partei auf ihrer Website schreibt. Viele Schulen hätten bereits nach einem Handyverbot positive Ergebnisse erzielt - auch im Ausland. Frankreich hatte schon 2018 ein Handyverbot an Schulen erteilt, die Niederlande und Großbritannien wollen nachziehen. In Deutschland wird das Thema ebenfalls diskutiert, der deutsche Lehrerverband hatte sich aber erst kürzlich gegen ein absolutes Verbot ausgesprochen.
"Um den Leistungsrückgang umzukehren, müssen sich die Schüler während ihrer kostbaren Unterrichtszeit auf ihre Aufgaben konzentrieren", schreibt die National Party. Der Leistungsabfall in den vergangenen 30 Jahren gefährde nicht nur den künftigen Lebensunterhalt der Kinder, sondern auch den Wohlstand Neuseelands.