Neuseelands neue Regierung will Rauchverbot kippen
n-tv
Neuseeland bringt Ende 2022 ein Gesetz für ein Rauchverbot auf den Weg. Nun ist die neue konservative Regierung gerade vereidigt, schon kündigt der Ministerpräsident an, dies kippen zu wollen. Die Kritik daran ist riesig.
Neuseelands neue Regierung ist gerade erst im Amt und hat schon für einen Aufschrei unter Gesundheitsexperten gesorgt. Grund: Kurz nach seiner Vereidigung am Montag kündigte der konservative Ministerpräsident Christopher Luxon an, Teile der drastischen Anti-Tabak-Gesetze der linken Vorgängerregierung kippen zu wollen. Mit dem Schritt will die Koalition, der auch die populistische Partei NZ First angehört, Steuersenkungen finanzieren. Befürworter einer rauchfreien Gesellschaft sind entsetzt.
Der Pazifikstaat hatte unter Führung von Labour-Chefin Jacinda Ardern Ende vergangenen Jahres ein wegweisendes Gesetz für ein Rauchverbot für Menschen verabschiedet, die ab 2009 geboren wurden. An sie darf lebenslang kein Tabak mehr verkauft werden. Damit sollten Jugendliche gar nicht mehr in Versuchung geführt werden, mit dem Rauchen zu beginnen. Auch sind eine Senkung des Nikotingehalts in Zigaretten sowie eine geringere Zahl an Tabak-Verkaufsstellen in dem Gesetz verankert. Bereits 2025 sollte das Land weitgehend rauchfrei sein. Rauchen ist die häufigste Ursache vermeidbarer Todesfälle in Neuseeland.
Großbritannien hatte kürzlich angekündigt, dem Vorbild Neuseelands folgen und künftige Generationen ebenfalls "rauchfrei" machen zu wollen. Die britische BBC sprach von einer "schockierenden Kehrtwende" in dem Commonwealth-Land.