Neun-Euro-Ticket? Jetzt wächst die Angst vor „Überlastung des Systems bis Stillstand“
Die Welt
Das Neun-Euro-Ticket soll Bürger bei der Nutzung von Bus und Bahn drei Monate lang finanziell entlasten. Doch Bund und Länder liegen schon jetzt überkreuz. Und es wird die Sorge laut, dass sich die Deutschen deshalb bald in vollgequetschten Regionalbahnen wiederfinden.
Eisenbahner befürchten das Schlimmste: „Ich rechne mit Räumungen überfüllter Züge“, sagte Klaus Hommel. Der Chef der Bahn-Gewerkschaft EVG beschwor am Mittwoch die Gefahr einer „Überlastung des Systems bis zum Stillstand“. Weshalb? Wegen einer Rabattaktion, die das Bundeskabinett am selben Tag beschloss. Wegen des Neun-Euro-Tickets.
Damit sollen die Bürger ab Juni drei Monate lang den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland nutzen können. Mit Ausnahme von ICEs und Intercitys ist das Besteigen der Busse und Bahnen in sämtlichen Städten und Regionen genauso erlaubt wie die Fahrt in Regionalzügen.