Neues Logo der Stadt Köln erhitzt Gemüter
n-tv
Köln (dpa/lnw) - In Köln sorgt ein geplantes neues Stadt-Logo für eine lebhafte Debatte. Der Grund: Es fehlt der Dom, der im alten Erkennungszeichen der Stadtverwaltung noch prominent vertreten war. Der neue Entwurf beschränkt sich stattdessen - in überarbeiteter Form - auf einen Adler, das Stadtwappen und den Schriftzug "Stadt Köln". Daran gibt es von verschiedenen Seiten Kritik - etwa aus der Kirche. Kölns Domdechant Robert Kleine sagte dem Domradio, die Stadt gebe etwas von ihrer Eigenheit auf. Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma rief in mehreren Medien die Kölner dazu auf, sich zu wehren.
Die Stadt wiederum verteidigt die Entscheidung. Man müsse den überarbeiteten Markenauftritt in Gänze sehen. Die Domspitzen würden keinesfalls verschwinden. Viel mehr hätten sie neue Prominenz: Der Dom sei zukünftig auf allen Plakaten, Broschüren, Aushängen und Social-Media-Beiträgen deutlich zu sehen, aber mittiger. "Wenn man künftig vor einem Plakat steht, wird man ihn viel prominenter sehen als früher", erklärte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch.
Das alte Logo sei vor rund 20 Jahren eingeführt worden, erklärte er zu den Gründen für die Änderung. Damals habe es kaum soziale Netzwerke gegeben, auch mobile Ansichten von Internetseiten hätten keine Rolle gespielt. Heute sei das anders. Viele Menschen kämen via Smartphone auf eine Seite der Stadt. "Das Logo von 2002 besteht aus vier bis fünf Bestandteilen - das funktioniert digital nur bedingt."
Die Stadt will daher an der Umsetzung festhalten. "Die Änderung des Markenauftritts ist beschlossene Sache", sagte der Sprecher. "Das umfasst auch das neue Logo - da wird es keine nachträgliche Änderung geben." Von Sommer an soll der neue Markenauftritt Schritt für Schritt sichtbar werden.