Neues Coronavirus entdeckt: Mutation kann zur Gefahr für Menschen werden
Frankfurter Rundschau
Wissenschaftler:innen aus Großbritannien haben ein bislang unbekanntes Coronavirus nachgewiesen.
Norwich – Forscherinnen und Forscher haben in Großbritannien ein neuartiges Coronavirus entdeckt. Eine Mutationsanalyse deckte die Variante bei Fledermäusen auf. Das Forscherteam um Jack Crook stieß bei Untersuchungen von Fledermauskot darauf. Sie analysierten 53 Exkrement-Proben von Fledermäusen der Art „kleine Hufeisennase“ aus England und Wales. Dabei fanden die Wissenschaftler:innen der University of East Anglia die Gensignatur eines bislang unbekannten Virus. Die bislang unbekannte Variante RhGB01 soll nun weiter erforscht werden, wie es in der Studie des Forscherteams heißt. Diese wurde im Fachmagazin Nature veröffentlicht. „Unsere Studie erweitert damit sowohl die geografische Verbreitung dieser Coronaviren als auch das Spektrum der von ihnen befallenen Arten. Die Betacoronaviren sind demnach deutlich weiter über die Hufeisennasen-Spezies verbreitet als bislang angenommen“, erklärt Diana Bell, eine der beteiligten Forscherinnen. Erste Befunde zeigen eine genetische Übereinstimmung von RhGB01 mit der gängigen Alpha-Variante des Coronavirus von 79 Prozent – kein hoher Wert, angesichts anderer Variantenvergleiche. Im Bereich der Rezeptorbindung liegt der Wert sogar nur bei 48 Prozent. Diese Werte lassen vorerst darauf schließen, dass die Corona-Variante noch ungefährlich für die Menschheit ist. „Dieses britische Virus ist keine Bedrohung für uns Menschen“, erklärt Andrew Cunningham, ebenfalls an der Studie beteiligt.More Related News