
Neues Alzheimer-Medikament macht Hoffnung
n-tv
Die Alzheimer-Forschung ist seit Jahren durch Misserfolge geprägt. Das neue Medikament der Biotechkonzerne Biogen und Eisai liefert in einer Studie jedoch vielversprechende Ergebnisse. Verglichen mit dem Alternativ-Mittel gibt es zudem einen wichtigen Vorteil.
Der US-Biotechkonzern Biogen und sein japanischer Partner Eisai wecken mit Studiendaten Hoffnungen zu einem neuen Alzheimer-Medikament. Das Mittel Lecanemab konnte in einer großen Studie mit Patienten im Frühstadium der Krankheit den kognitiven und funktionellen Verfall deutlich verlangsamen - ein seltener Erfolg in der Alzheimer-Forschung, in der es viele gescheiterte Medikamentenprojekte gibt.
In der entscheidenden klinischen Studie der Phase 3 verlangsamte Lecanemab das Fortschreiten der Krankheit um 27 Prozent im Vergleich zu einem Placebo. Damit wurde das Hauptziel der Studie erreicht. Die beiden Unternehmen hoffen nun auf eine Zulassung des Mittels in den USA Anfang nächsten Jahres. Auch eine Zulassung in Japan und Europa soll beantragt werden.
"Wenn man eine Krankheit um fast 30 Prozent verlangsamen kann, ist das fantastisch. Das ist es, wonach wir gesucht haben", urteilte der Neurologe Jeff Cummings von der Universität von Nevada Las Vegas. Ronald Petersen von der Mayo Klinik in Minnesota sagte, der Effekt sei zwar nicht groß, aber positiv. Eisai erklärte, dass die Ergebnisse der Studie mit fast 1800 Patienten die seit Langem bestehende Theorie bestätigen, dass die Entfernung von Ablagerungen des Proteins Beta-Amyloid aus dem Gehirn von Menschen mit früher Alzheimer-Krankheit das Fortschreiten der Krankheit verzögern kann. Die Daten zu Lecanemab deuten auf ein "potenziell neues Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft" hin, erklärte Jefferies-Analyst Michael Yee.

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