
Neuer Supercomputer soll Klima berechnen
n-tv
Das Klima ist komplexen Prozessen unterworfen. Um sie besser zu verstehen, setzen Forschende auf Supercomputer. In Hamburg wird nun ein Superrechner der neuen Generation eingeweiht - seinen Vorgänger stellt er locker in den Schatten. Das Fernziel: ein digitaler Zwilling der Erde.
14 Billiarden Rechenschritte pro Sekunde schafft der neue Supercomputer in Hamburg. Sein Hauptspeicher umfasst mehr als 800 Terabyte, so viel wie 100.000 Laptops. Mit dieser Rechenpower wollen Forscher nichts weniger, als Klimaprozesse in Zukunft so genau wie möglich vorhersagen. "Levante" heißt der neue Superrechner am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) in Hamburg, der nun offiziell eingeweiht wurde.
"Levante" ist auch der einzige allein für die Klimaforschung genutzte Supercomputer in Deutschland. Er wird von der Firma Atos bereitgestellt und hat viermal so viel Rechenpower wie sein Vorgänger. "Wenn wir den Klimawandel verlangsamen und aufhalten wollen, müssen wir das Klima insgesamt noch besser verstehen", sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger laut Mitteilung zur Einweihung des Rechenkolosses.
Mit dem neuen Höchstleistungsrechner würden zukünftig "noch umfassendere, höher aufgelöste und somit bessere Klimaprojektionen möglich sein", so Stark-Watzinger. Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sprach von einem "echten Gamechanger". "Um auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren zu können und Lösungen zu entwickeln, müssen wir das Klimasystem in all seiner Komplexität verstehen."