
Neuer Streik nicht ausgeschlossen - Bahn-Chef attackiert GdL-Vorsitzenden Weselsky
Frankfurter Rundschau
Der Streit zwischen der GDL und der Deutschen Bahn eskaliert weiter. Während die GDL weitere Streiks nicht ausschließt, kritisiert Bahnchef Lutz deren Vorsitzenden.
Frankfurt/Berlin - Im Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GdL und der Deutschen Bahn* ist die Stimmung weiter angespannt. Nun hat Bahnchef Richard Lutz die GdL und vor allem ihren Vorsitzenden Claus Weselsky in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland scharf angegriffen. Das Benehmen von Weselsky sei „absolutes Gift für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Eisenbahnerfamilie“. Lutz warf Weselsky vor, dass seitens der GdL „Wunden geschlagen“ würden, „die nur schwer wieder verheilen“. Bei seiner Streikankündigung am Freitag (20.08.2021) sprach Weselsky von einer großen Wut der Bahn-Beschäftigten gegenüber der Führungsetage des Unternehmens. Bei der Bahn gebe es „ehrenwerte“ und „unehrenwerte“ Berufen - das Management zähle zu letzteren. Eine Woche zuvor hatte Weselsky die Bahn-Führungskräfte als „Nieten in Nadelstreifen“ bezeichnet und ihnen Miss-Management und Ungerechtigkeit vorgeworfen. Damit versuche der GdL-Chef bewusst die Belegschaft der Bahn zu spalten, warf Lutz dem Gewerkschaftsvorsitzenden nun vor: Die Bahn-Führungskräfte hätten „in der Krise auf viel Geld verzichtet. Denen jetzt vorzuwerfen, dass sie sich die Taschen vollstopfen, ist unredlich und schlicht falsch.“More Related News