Neuer, Rüdiger, Müller gesetzt
ZDF
Acht Spiele, acht Siege unter Hansi Flick - aber alle gegen zweitrangige Teams. Damit ist nun Schluss: Am Dienstag sind die Niederlande Gegner.
Hansi Flick plauderte gerade über den ersten großen Härtetest seiner Amtszeit, als sein Handy vor ihm vibrierte. "Jetzt ruft gerade Joshua Kimmich an", verriet der Bundestrainer und lachte: "Ich schreib mal, dass ich gleich zurückrufe." Nach dem Telefonat kam er in den Presseraum des DFB-Teamhotels zurück und gab Entwarnung: "Ihr könnt euch beruhigen, es ist alles ruhig."
Damit war klar, dass Flick auch im Klassiker am Dienstag (20.45 Uhr/ARD/ZDF-Liveticker) in den Niederlanden auf Joshua Kimmich verzichten muss, dessen Lebensgefährtin das dritte gemeinsame Kind erwartet.
Dass der Mittelfeldboss fehlt, lässt Flick aber nicht als Ausrede gelten, er schwor die Nationalelf vor dem Abflug nach Amsterdam auf Sieg ein: "Ich habe es auch der Mannschaft gesagt: Ich möchte das Spiel gewinnen. Weil jeder Sieg, den wir einfahren, uns noch mehr Vertrauen in die eigene Stärke gibt."
Wie titelreif das DFB-Team schon ist, wird das Prestigeduell mit Oranje zeigen. Der Kader des Erzrivalen sei durchweg "mit Topspielern" gespickt, "das wird für uns ein Gradmesser", betonte der Bundestrainer, aber: "Auch wir sind gut besetzt und wollen dem Gegner unser Spiel aufzwingen", sagte Holland-Fan Flick.
Er habe den Fußball dort "immer sehr geschätzt und geliebt", verriet er, "ich habe mich da auch fortgebildet".
Als Kimmich-Ersatz sieht Flick Youngster Jamal Musiala als "Option". Auf jeden Fall will er auf Manuel Neuer, Antonio Rüdiger und Thomas Müller setzen. Der Bundestrainer gab dem Trio eine Einsatzgarantie und betonte, es sei "wichtig", ein solches Gerüst zu haben.
Neuer und Rüdiger hatten zum Start ins WM-Jahr gegen Israel (2:0) pausiert, Müller war zur Halbzeit eingewechselt worden.