Neuer Pannenbericht zählt 826 Mängel an F-35
n-tv
Die Tarnkappenjets F-35 gehören zu den modernsten Kampfflugzeugen der Welt. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen die Maschinen des US-Herstellers Lockheed Martin die alte Tornado-Flotte der Bundeswehr ablösen. Doch die Berichte über Mängel häufen sich. Greenpeace mahnt zur Vorsicht.
Die Organisation Greenpeace warnt die Bundesregierung nach einer Auswertung amtlicher Berichte aus den USA vor Risiken beim angekündigten Kauf von F-35-Tarnkappenjets. "Obwohl die F-35 bereits seit über zehn Jahren bei den US-Streitkräften im Einsatz ist, leidet das Flugzeug weiterhin unter zahlreichen Problemen und Mängeln, die durch die regelmäßigen, offiziellen Berichte unterschiedlicher US-Stellen und auch durch die Arbeit zivilgesellschaftlicher Projekte belegt sind", heißt es in einer aktuellen Studie.
Bei allen bislang produzierten und ausgelieferten F-35 - etwa 750 an der Zahl - handele es sich um Modelle aus der sogenannten Anfangsproduktion, die noch nicht alle Anforderungen an ein vollständig ausgereiftes Flugzeug erfüllen müssten. Greenpeace listet die "derzeit größten Probleme" auf und schreibt: "Einem jüngsten Bericht des US-Rechnungshofs zufolge müssen immer mehr F-35-Flugzeuge am Boden bleiben, weil sie kein funktionierendes Triebwerk haben."
Flottenweit sei eine F-35 im Schnitt nur in weniger als 40 Prozent der Zeit voll einsatzbereit gewesen - im Zeitraum 2014 bis 2021. Bei der F-35A habe der Wert im Jahr 2021 auch nur bei 50 Prozent gelegen. Neben der vollen gebe es noch eine teilweise Einsatzbereitschaft. Diese gelte als gegeben, wenn das Luftfahrzeug fliegen und mindestens eine der übertragenen Aufgaben erfüllen könne.