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Neuer Name gewünscht - Dutzende Änderungen in Thüringen
n-tv
Jedes Jahr wollen Dutzende Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen ihren Vor- oder Nachnamen ändern lassen. Die gesetzlichen Hürden sind jedoch hoch.
Erfurt (dpa/th) - Mit ihrem Namen sind nicht alle Menschen glücklich, manche leiden sogar regelrecht darunter. Immer wieder bekommen es die Standesämter auch in Thüringen deshalb mit Wünschen nach Namensänderungen zu tun. In Dutzenden Fällen kommt es jährlich auch zu Änderungen, wie eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur in mehreren Kommunen ergab. In Erfurt etwa sind es nach Angaben der Stadtverwaltung pro Jahr 20 bis 25. In Gera wurden der Stadtverwaltung zufolge im vergangenen Jahr 22 erfolgreiche Anträge gestellt, in Gotha 14 und in Weimar 10.
"Meist liegen die Gründe im sensiblen persönlichen Bereich", teilte Wenke Ehrt von der Stadtverwaltung Erfurt mit. Möglich seien die Änderungen aber nur in begründeten Einzelfällen, so Ehrt. Nur wenn es einer Person unzumutbar sei, ihren aktuellen Namen weiterzuführen, gebe es Aussicht auf Erfolg. "Schlichtes Nichtgefallen rechtfertigt hingegen keine Namensänderung", ergänzte Mandy Plickert von der Stadtverwaltung Weimar. Der eigene Name stehe laut geltendem Recht nicht zur freien Disposition, hieß es aus dem Wartburgkreis. Entscheidend seien die Regelungen des bürgerlichen Gesetzbuches. Das schutzwürdige Interesse des Antragstellers müsse die Grundsätze der Namensführung überwiegen.
Im Wartburgkreis kommt es im Schnitt zu 22 Namensänderungen pro Jahr, wobei sich die Zahl seit der Eingemeindung der ehemals kreisfreien Stadt Eisenach erhöht hat. Im Kreis Schmalkalden-Meiningen sind es fünf Fälle pro Jahr und im Eichsfeld acht. Schlechte Karten haben aktuell die Einwohner von Jena: Dort sei es aufgrund der extrem eingeschränkten personellen Ressourcen 2023 zu keiner einzigen behördlichen Namensänderung gekommen, erklärt eine Sprecherin.